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Auszug aus der Novelle

Verdammte Stille

„Wenn wir uns jetzt auflösen, sind wir mehr als wir jemals war’n“, der Song der Toten Hosen schwimmt leise aus dem Hintergrund in ihr Ohr. Rücklings auf der Wiese liegend schweben beide in Gedanken mit diesem Song bis zum Ende mit. „Hörst du die Vögel singen?“, fragt sie. Keine Antwort. Die ist auch nicht nötig. Sie muss ihn nicht einmal ansehen, um zu wissen, was er denkt. Sie fühlt sich auch ohne Worte verstanden. Während er von Zeit zu Zeit an seiner Zigarette zieht, blättert sie in ihrem Modemagazin. Die Sonne scheint ihre letzten warmen Strahlen des Tages. Verstohlen blickt sie nun über den Zeitschriftenrand zu ihm und schmunzelt. Dann dreht sie ihren Kopf und blickt in Gedanken versunken in den Himmel. Keiner sagt einen Ton. Nur der aus heiterem Himmel aufkommende Wind, der ihr immer wieder die Haare ins Gesicht weht, ist zu hören. Sie spürt, dass Tommy sie jetzt ansieht und seine Finger mit ihren verkreuzt. Sie schliesst die Augen und atmet ganz tief, geniesst das Gefühl. So verbunden hat sie sich mit ihm noch nie gefühlt, wie in diesem Augenblick. Das ist der Moment, denkt sie sich. Das ist der Moment der perfekten Stille. Es gibt ihn wirklich.

Dieses Bild ist im Zusammenhang mit der Visualisierung entstanden